Die Schnee-Eulen im Tierpark Hamm haben Gesellschaft bekommen: Ein Habichtskauz ist eingezogen. Das junge Männchen aus der Familie der Eulen ist erst ein halbes Jahr alt und kommt aus dem Wildpark Schwarze Berge (nahe Hamburg). In naher Zukunft soll auch ein passendes Weibchen nach Hamm kommen – niedlicher Nachwuchs ist also nicht ausgeschlossen.
Habichtskäuze können bis zu 30 Jahre alt werden. Sie sind ungefähr 60 Zentimeter groß und kommen ursprünglich aus Eurasien. Dort leben die Käuze bevorzugt in lichten Wäldern, in denen sie in der Dämmerung und Nacht auf Jagd nach Kleinsäugern, kleinen Vögeln und Fröschen gehen. Nur in der Brutzeit sind sie auch tagsüber aktiv. Während das Weibchen in verlassenen Greifvogelhorsten oder Höhlen brütet, versorgt das Männchen sie mit Nahrung.
Reinlich und mutig
Habichtskäuze verdanken ihren Namen der Ähnlichkeit mit dem Gefieder junger Habichte. Sie sind weiß, schwarz und grau gefärbt. Diese Vögel sind sehr reinlich und verbringen viel Zeit mit der Gefiederpflege. Dazu gehört auch Duschen im leichten Regen oder ein Bad.
Außerdem wird der Habichtskauz in Schweden als „Slaguggla“, also als „attackierende Eule“ bezeichnet. Vor allem in der Brutzeit reagiert er nämlich sehr aggressiv und attackiert auch deutlich größere Gegner wie Rotwild oder Wildschweine.
In Deutschland wurde der Habichtskauz Anfang des 20. Jahrhunderts ausgerottet. Inzwischen ist er durch Wiederansiedlungen im Bayrischen Wald aber wieder heimisch.